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Montag, 9. August 2010

vor 1 woche

2.8.2010, brisbane, yellow submarine hostel. 11 pm.

Aufgestanden, betten nr. 361, 362. eine runde laufen am brisbane river, sonnig, von innen eher kalt.
Geduscht, mit falk gefruehstueckt (3,5 jahre in aussieland, radebeuler, doktorant und very nice), auf zum ato (der australischen steuerbehoerde) um den status meiner steuernummer zu pruefen. (vor 7 tagen online beantragt, offiziel 28 tage bearbeitungszeit). Heute von michael ausgehaendigt bekommen und auesserst happy. Danach falks verlustig gegangenen fuehrerschein abgeholt (war doch eher ein dummer zufall) und auf zu darren. Darren, 36 jahre, mehr als rubenhafte figur, vereinsamt, supervisor in einem altersheim. (fuer mich ist er koch). Lars lebte mehr als 5 monate bei ihm, mit aufs und abs. Eine schnoede taetigkeit in einem noch schnoederen vorort von brisbane mit dem namen sunnybank hills. So sonnig waren die aussichten dann doch nicht. Die beiden, darren und lars, hatten eine vorgeschichte, durch die ich mich erstmal kaempfen musste.

Wir lebten 3 Tage bei Darren, mit schoenen Ausfluegen, guten Essen, eine “nette Athmosphaere”. Doch der Schein trug. Wir zogen am 4. Tag bei ihm aus, worauf die Polizei von unsererseits bestellt, anrueckte um vermeintlich einbehaltene Sachen von Seiten Darren einzufordern. Mit maessigen Erfolg da sich herausstellte das nicht nur eine Sache (eine mobile Festplatte) sondern viel mehr verschwand.

Sich unverstanden fuehlen, noch nie aus Australien raus gekommen, einen guten Freund durch Krebs verloren, selber Krebs gehabt, Opa liegt im Sterben, schwul sein und noch nie einen Freund o.ae. Gehabt zu haben, geschweige denn Sex, und auf der Suche zu sein, Freunde zu finden. Vielleicht auch mehr. Das ist ein Schicksal. Traurig. Ein Mensch der jemanden zum reden braucht und bei dem einiges schief gelaufen ist, der sich nur entschuldigt aber sich keinesfalls bessert. Ich hatte das Gefuehl er will alles richtig machen, macht damit aber alles kaputt.

Nach diesem ganzen Stress zogen wir also Mittwochs mit Falks Hilfe ins Zentrum Brisbanes in die Yellow Submarine wo groesstenteils Deutsche sind. 175 Dollar pro Woche, Doppelzimmer naehe der Bahngleise. Auch mal nicht schlecht. Dem Meeresrauschen bin ich mittlerweile ueberdruessig.

Darren bot uns an und koedert mit einem Job im Altershein, nahe seinem Haus, 600 Dollar pro Woche fuer 32 Stunden. Nicht anstrengendes, vielleicht eher mental fordernd. Wir werden dieses Angebot nicht annehmen, aufgrund o.g. Situation. Darren chauffiert uns in seinem schicken Wagen umher, will uns kostenlos wohnen lassen in seinem Haus, auf eigener Etage, wenn wir wollen mit 2 Katzen, wobei eine Krebs hat. Wir muessten nur Freunde sein. Klingt verlockend war aber so nicht geplant. In unserem Hostel gibt es auch sehr interessante Mensch kennenzulernen. Zum Beispiel “Oskar” aus Brno. Tscheche und schon 14 Monate in Aussie. Ex Bodybuilder, schoener Akzent, relaxt, 66er baujahr.
Mit ihm gehen wir morgen ins Strawberry-Business ueber. Das heisst, er pflueckt keine Erdbeeren (fuer 17,68 Dollar/h) sondern er bringt sie charmant an die Frau. 6 Tage:1500 – 2000 Dollar. Das wird ein Spass. Ich freu mich drauf.

Nun liegt man im Bett, hoert den Kreuzchor, waermt seine kalten Fuesse (der Winter ist doch noch da) und ist gespannt was noch passiert. Dresden ist eigentlich ganz Weit weg und die Welt ist so offen. Offener denn je. Wenn alles klappt, 3 Monate arbeiten, 4 Wochen Urlaub, irgendwo noerdlich von AUS. ;)

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

he chrissy, bin grad mal auf deinen blog gestoßen, man wird ja ganz neidisch... ich hoffe dir geht´s gut und sag mal: gibt es gar keine bilder deiner reisewelt??

dicker gruß,
Tom (a.k.a. Rheini der Ältere)

*C* hat gesagt…

moinsen tom, tuerlich gibt es bilder. die ersten 4 wochen findest du in meinem facebook account. die anderen bilder werde ich nachschieben, leider ist die internetsituation hier in australien mehr als enttaeuschend. hold on! ;)