Seiten

Dienstag, 1. Juni 2010

Willkommen!

Liebe Freunde, Familie, Fans –

es ist soweit: ich streiche die Segel und breche auf. Breche auf in eine Zukunft, weit weg von hier, in der ich das finden möchte, wonach wir alle vielleicht ein wenig suchen. Diese Form von Rastlosigkeit habe ich aus Sarrasani-Zeiten vererbt bekommen, nun wird es Zeit dem nachzugeben. Mein Wille hat auch Opfer gefordert, ich zahle einen hohen Preis dafür, da ich nun kurz vorm Abschied merke, was und wer mich hier in Dresden hält und was ich de facto zurücklasse. Eine wunderbare intakte Familie, ein grandioses Haustier und viele viele Freunde ohne die ich ein Nichts wär. Vielleicht halten mich auch einige für verrückt deswegen. Aber es wird Zeit für einen Frühjahrsputz, Konsolidierung kann etwas wundervolles sein!

Ich möchte diese Reise (und das Leben) als einen Zustand begreifen, der einmalig ist. Ich will mir Gefühle zumuten, die anstrengen und – wenn gemeistert – reich machen. Reicher im Kopf, im Herz, tief im Bauch.

Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia sind die ersten Stationen auf dem Weg nach down under. Ich hoffe mit wunderlichen Sachen konfrontiert zu werden – egal ob schrecklich oder schön. Ich möchte über diese Länder, deren Bewohner und von anderen Reisenden lernen und erfahren. Und über mich.

Nach einer langen Zeit im Vertrieb und einer hohen Frequenz an Menschen die ich dadurch kennen gelernt habe, muss sich etwas ändern. Zuoft kamen mir irgendwelche Glotzer unter, Träumer und Langschläfer, die sich hüten ihr Leben in die Hand zu nehmen. Im Alltag, dösend, immer schön lauwarm. Nicht 1 und nicht 0.

Auf der anderen Seite gibt es (leider noch) viele umtriebige Hanswurste, Momo´s gern zitierte graue Herren die sich vorgenommen haben uns unserer Träume zu berauben und unser Verlangen nach Freiheit und Sinn zu demontieren. Jene Clowns in verschiedensten Kostümierungen, ob bei RTL oder im sächsischen Landtag, ob in Gestalt des Klerus oder schnöde Businesstype, die uns ihre Salven von Wachstum und Rendite um die Ohren hauen. Ich hab erstmal einmal genug davon. In Zeiten der Krise heißt es anzugreifen, gegen den Strom zu schwimmen, ich reihe mich aus aus dem Glied der Lethargie.

Ich versuche den Blog mit eigenen Gedanken zu füllen, mit Seitenhieben, Widersprüchen, Einsichten, Zweifel, Bewunderung, Wut & Einsamkeit, mit Lachanfällen. Ich würde mich freuen, adäquate Gedanken aus der Heimat zu erhalten, als Öl für das Feuer in unserer Seele und unseres Lebens das doch sooo kostbar ist, als es zu vergeuden!

Am Montag, dem 7.6.2010 gegen 18 Uhr starte ich in Berlin. Das kommende Wochenende werde ich also intensiv nutzen, Euch möglichst alle noch einmal zu sehen. Den ersten Eintrag gibt’s dann nach der Ankunft in Krung Thep - der Stadt der Engel - oder wie andere zu sagen pflegen: Bangkok.

Sport frei!

Gruß Chrissi