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Dienstag, 15. Juni 2010

1.Woche

Sawatdee!

Nun nach einer Woche wird es Zeit zu resuemieren.

In Berlin angekommen, meinem treuen Begleiter Baris die Traenen getrocknet, machten wir uns auf nach Tegel. Nach einigen Ungereimtheiten mit meinem Gepaeck stellte der ”freundliche” Check-In Angestellte fest, dass er mich so nicht gehen lassen duerfe, da ich kein Visa fuer Thailand habe und ich auch keinen Rueckflug vorweisen kann. 30 min. spaeter sollte ich abheben. Tayfun, so sein Name meinte, dass ginge so nicht, obwohl er noch nie in Thailand war. Tayfun machte ne ganz schoene Welle, so war mein Empfinden. Ich bat ihn seine Chefin zu fragen und schwuppdiwupp, als haette ichs geahnt, durfte ich den Flieger besteigen. Etwas Gutes hatte die Sache trotzdem, ich hatte 2 Sitze fuer mich, das verhiess Entspannung.

Morgens halb 10 in Bangkok das gewohnte Bild. Auf zur Khao San Road, dem Treff aller Backpacker weltweit, ich wollte schliesslich ein paar Leute kennenlernen. Die ersten Tage verbrachte ich mit shoppen, essen und schlafen. Tagsueber ausserst heiss, abends der uebliche Regenguss. Da heisst es abwarten.

Scheinbar habe ich mir diesmal wieder etwas ungeniessbares gegeben, sodass ich momentan noch unter Diarrhoe (sprich Durchfall) leide. Dazu kam noch eine ordentliche Erkaeltung mit Fieber. Ein ausserst holpriger Start fuer mich. Aber gut. Nach einigen Treffen mit Jay einer Bekannten aus Phuket, entschloss ich mich, Richtung Meer zu fahren. Bangkok auf Dauer ist ausserst anstrengend. Die ansaessigen Tuk-Tuk Fahrer, die unzaehligen Tailor-Shop, das bestaendige Get-together mit irgendwelchen Backpackern kostet einiges an Kraft und auf Dauer viele Nerven. Die Thais sind ausserst geschaeftstuechtig, jeder Touri laesst ihre Augen glitzern. Bei meinem ersten Besuch hier, konnte sie noch gute Geschaefte machen, nun aber bin ich clever genug ihre Gedanken zu lesen.

Mit ordentlich Immodium akut intus in den Bus gesetzt und die Ostkueste Richtung Kambodscha gestartet. Eine kleine Insel namens Kho Chang (Chang = Elefant bzw. Freund) beherbergt mich nun am Lonely Beach. Vor meiner Huette eine Haengematte, 5 m weiter das Meer. Wundervoll auch hier die sanitaeren Einrichtungen. Warmwasser (besonders toll wenn kein Strom da ist) und eine Kloschuessel ohne Spuelung. Dafuer ein Eimer zum scheppen. Fuer einige scheint dies verrueckt zu klingen, man gewoehnt sich daran. Auch daran kein Toilettenpapier zu haben. Nur eine Minidusche mit der man sich nach dem Geschaeft reinigt. Eigentlich viel hygienischer. Das angepriesene Moskitonetz hat faustgroesse Loecher, aber egal. Man sagt (so die ach so bereisten Backpacker aus Israel) das es hier noch Malaria gibt. Klar, bei soviel Jungel um uns kann ich mir dies gut vorstellen. AUTAN schafft Abhilfe.

Den einzigen Menschen den ich bisher intensiver kennengerlernt habe ist Ram. Ein Israeli aus Tel Aviv der mir grad freundlicherweise seinen Laptop zur Verfuegung stellt. Ich bin wahrlich angenehm ueberrascht, mein bisheriges Bild Jener war bis dato eher getruebt.

Heute gab es eine kleine Inselrundfahrt mit Rollern, wirklich beschaulich, obwohl mir andere Inseln deutlich besser gefallen. Unterwegs durfte ich einen Platten flicken lassen, ich zeigte dem Vermieter die Rechnung (nicht mit der Absicht das Geld erstattet zu bekommen) eher vielmehr um seine Reaktion zu erleben. Leider war er nach einer Flasche Whiskey (die er sich wahrscheinlich aufgrund unserer Eimietung hier geleistet hat) dermassen verbal gelaehmt, dass kein profundes Gespraech zustande kam. Manchmal denke ich, die Thais haben eine so dermassen grosse Gelassenheit, die fast schon straeflich ist. Aber gut. Etwas davon koennte uns auch nicht schaden.

Die naechsten Tage werde ich hier noch verbringen, dann geht es Richtung Kambodscha, das nur einen Steinwurf entfernt ist. Angkor Wat wartet (die groesste Tempelanlage der Welt), ein Freund in Phnom Penh der Outdoor-Enduro Touren veranstaltet (per MFG kennengelernt, ehemaliger Barkeeper in der Showboxx) bekommt ebenfalls einen Besuch abgestattet. Ehrlich gesagt habe ich grossen Respekt vor Kambodscha. Die Menschen sollen ausserst fordernd sein, da sie noch um einiges aermer sind als die Thais. Aber wir werden sehen. Am 28. flieg ich dann zurueck nach Bangkok bevor es in den Sueden geht.

Was ich noch bemerken muss ist, dass es mir momentan noch etwas schwer faellt, alleine zu reisen. Ich denke doch noch sehr oft an zuhaus. Diesmal ist es nicht so, dass man nach 2 oder 3 Wochen zurueckkommt, diesmal ist das Ziel ein anderes. Es ist gut, dies zu erfahren, obwohl mir doch einiges fehlt.

Das soll es vorerst gewesen sein liebe Leute. Lasst es euch gut ergehen, ich geb mein Bestes!

Lassi Sawat ! (Gute Nacht…)
*C*

1 Kommentar:

Stephan hat gesagt…

HALLO CHRISI !
Klingt doch ganz gut - nach kleinen Stolpersteinen ist es also losgegangen das große Abenteuer !
Bin schon auf weitere Berichte gespannt. Aus der momentan fußballverrückten Heimat grüßt
Stephan